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Colin McRea Dirt 2 | | 21.09.2009 22:29 - luc |
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 Offroad in den Dreck
Zwei Jahre ist es nun schon her, als Dirt sich mit Forza einen Kampf geliefert hat, und ja, gewonnen hat. Doch stehen die Zeichen auch dieses Jahr wieder zu Gunsten der Dreckschleuder? Man wird es sehen. Jedoch in Anbetracht dessen womit Forza 3 auf Rennspielpuristen wartet, wird sich Dirt, mit seinem neu eingeschlagenen Weg, relativ schwer tun. Verhilft die neue Spur dem Arcade-Racer wieder zu einem neuen H�hepunkt?
Dieser neue Weg ist es, der Dirt 2 in seinem Rampenlichte abrutschen l�sst. Der total durch designte erste Teil, von dem Men� bis zur hinter letzen Option war einzigartig und bis dahin unbekannt. Es war so alternativ, dass es genau den Nerv getroffen hat und so erfolgreich wurde. Doch Dirt 2 sieht jetzt mehr aus wie ein ganz normales Spiel des Genres, gemischt und auftretend mit einem Design des �geordneten-Chaos�. Wie in bekannten Skaterspielen bei denen Flyer, Maps etc. rumliegen und einem ein Gef�hl des �In-Seins� vermitteln m�chten.
Die frage ist ob dies sich auch zu den Boliden auf vier R�d ern adaptieren l�sst, ohne dass aus dem �berraschungserfolg Dirt, ein allzu Mainstream lastiger Titel wird, der mit viel lauter Musik und Stars & Sternchen aufwartet, damit man ein m�glichst grosses Publikum gewinnt. Weg von den hartgesottenen, zu den Casual-Gamer die gerade jetzt in solch schwierigen Zeiten f�r kleine Entwicklerstudios wie Codemasters, im Vergleich zu Ubi, EA, oder Microsoft, halt immer noch ist, attraktiver sind.
Gameplay
Was sich wohl am wenigsten ver�ndert hat, ist das Gameplay, welches eine gelungene Mischung aus Simulation und Arcade-Racing ist. Doch wo Coline McRae draufsteht, (der in Zwischenzeit verstorbene und dementsprechend das Spiel ihm auch gewidmet) der erwartet vor allem Rallye. Punkto Rallye wird man jedoch eher entt�uscht, da viel Wert auch fremde Disziplinen, ein Miteinander nicht Nacheinander fahren, wie bei Rallye �blich, gelegt wird.
Gefahren wird auf insgesamt neun verschiedenen Strecken in neun L�ndern die es erst ein Mal freizuschalten gilt. Wo auf den ersten Blick viel Abwechslung zu erwarten ist, wird sp�ter haupts�chlich Ein�de regieren. Zu oft f�hrt man, sogar w�hrend demselben Cup, auf den gleichen Strecken, einfach die Rundenzahl wurde erh�ht. Und so wird jedes Land gegen den Schluss ein Kampf er Langeweile, da ausser der Anzahl zu absolvierenden Runden sich nicht vieles tut auf dem Streckennetzt.
Ab und zu gesellt sich auch noch einer eurer Kollegen zu euch, wenn es ein Team-Race zu absolvieren gilt oder er fordert auch zu einen 1-on-1 Kampf heraus. Diese M�glichkeiten solltet ihr wahrnehmen, da diese euch nebst extra Cash vor allem Erfahrungspunkt einbringen. F�r jeder Rennen gibt es diese Punkte n�mlich mit denen ihr neue Autos und neue Stecken freischaltet. W�hrend die Erfahrung nicht wie das Geld von der Schwierigkeitsstufe abh�ngt, so werdet Ihr ziemlich genau gegen das Finale hin den Maximallevel von 30 erreicht haben, ab welchem man nicht mehr neues Freischalten kann.
Euer Fuhrpark umfasst diesmal gegen die 40 verschiedene Fahrzeuge, jedoch nicht mehr solch exotische wie in Dirt 1. Relativ �hnlich sind sich die Typen, wobei der grosse Buggy das noch am aussergew�hnlichsten Gef�hrt darunter ist, also keine Trucks & Co. mehr in Dirt 2. Daf�r aber wurde viel Zeit in das Fahrerlebnis gesteckt. Vor allem die unterschiedlichen Oberfl�chen, Terrains die ihr auf den Strecken antrefft wirken sich �berraschend gut, bzw. herausfordernd auf euer Fahrerlebnis aus.
Und da Codemasters in letzet Zeit erfolgreiche Rennserien mit vier Buchstaben auf den Markt brachte, man erinnere sich an GRID (FUEL evtl. wer es denn mag), so d�rfen Funktionen wie Garage und Zeit zur�ckspulen nicht weg von der Partie sein. In einem virtuellen Wohnwagen, der euer Men� repr�sentiert zieht ihr durch die Welt und wenn w�hrend dem Rennen man etwas schief geht, so k�nnt ihr dank dem Instant Replay in einer dynamisch angepassten Zeitbereich euch beliebig bewegen und anhalten, weiterfahren, bevor der Crash in dem ihr euch momentan befindet, sich ereignet werden haben wird.
Grafik
Wenn etwas umwerfend ist, dann ist es der optische Auftritt von Dirt 2. Deswegen hatte das Spiel auch eine Verschiebung des Releases, weil die Entwickler der PC-Version mit DirectX 11 Effekten noch herumexperimentiert haben. Doch auch die Konsolenportationen erstrahlen in unglaublichen Detailreichtum sondergleichen. Wer Dirt 1 kurz wieder mal ins Laufwerk legt den wird zuerst der enorme Unterschied der Levels auffallen. Detailreichtum sondergleichen, und ungeheure Weitsicht, H�lle und F�lle (Menschen am Strassenrand sind leider immer noch die gleichen Pixelhaufen).
Doch auch die motorisierten Vehikel wurden optisch auf Vordermannn gebracht und bieten wahrliche Augenweiden die es Vergleichbar auf jetzigen Konsolen noch nicht zu sehen gibt. Leider Wurde das Schadensmodell drastisch reduziert und somit h�lt sich das Auseinandernehmen der Rallyeschlitten in Grenzen. Strecken erstrahlen in hellster Sonne und in tiefsten Nacht. Und wo im Gameplay schon einen grossen Wert darauf gelegt wurde, so wird es bei der Grafik nicht minder beachtet.
Den Punkt der Fahroberfl�che m�chte ich hier ansprechen. Wasser das euch um den Wagen spritzt und wahre Dreckschleudern schon in der ersten Runde daraus macht. Aufgewirbelter Sand der den lack zerkratze oder die heiss geliebten Schlamml�cher, welche euch, falls ihr denn in der Cockpitansicht f�hrt, die Sicht total blockieren. Bis auf einige kleine M�ngel innerhalb des Autos, Schattenspiele und abgebrochene Teile, ist Dirt 2 auf grafischem Top-Niveau.
Sound
Leider keine Spur mehr von den brillant in Szene gesetzten Musikst�cken vom ersten Teil. In Dirt 2 braucht es einfach nur noch laut und einigermassen Bekannt zu sein. So dr�hnen euch immer wieder die zehn gleichen Titel ins Ohr und man ist sichtlich erfreut wenn man w�hrend dem Race nur das Dr�hnen der Motoren vernehmen kann.
Seitens Rallye bekam euer Co-Pilot nun ein amerikanisches Englisch verpasst und macht die Kurvenbeschreibung nur noch einen Bruchteil so genau wie in Original Dirt. W�hrend es dort noch sechs verschiedene Stufen gab und Kurven zu Unterteilen so sind es neu nur noch drei und wie gesagt ging der britische Akzent verloren.
Kommentar erh�lt Ihr w�hrend dem Renn auch von den anderen Fahrern die euch ausschliesslich f�r eure aggressiven Man�ver tadeln und am Ende einen Rennens einen Spruch ablassen, der sich st�ndig wiederholt. Schlecht ist dies ganze jedoch nicht, und die Synchronisation der einzelnen Fahrer ist auch wirklich gut, jedoch erwartet man einfach eine Fortsetzung die sich mehr am Original orientiert und nicht pl�tzlich umschlagt und den ganzen Charakter des Spieles vernichtet.
Multiplayer
Expansion auch hier. Tretet in organisierten Tournament gegen Kontrahenten aus aller Welt an, steiget euer Respekt Level im Ranked-Modus und erstellt eure eigenen Tracks und Cups, ladet Freunde ein und habt Spass in Jam-Sessions. Unglaublich abwechslungsreich und mit unz�hligen M�glichkeiten euer Turniere zu veranstalten. Leider auch hier nicht lokal m�glich, da die Box allem Anschein nach nicht die Power aufbringen kann, das Bilde in doppeltem Umfang zu berechnen.
System-Link bis zu acht Personen, dies auch die Grenze des Online-Modus. Angesagt ist hier vor allem das saubere Fahren, gezieltes und kontrolliertes Steuern eures Fahrzeuges. Einiges m�sst Ihr euch um- bzw. abgew�hnen da es im Multiplayer weder Instant-Replay noch gezielter Fahrzeug-Reset gibt. Doch alles in allem ist der Multiplayer eine erfrischende Abwechslung welche mit dem Skill-System euch auch noch nach der Kampagne einige heitere Stunden ins Haus bringen wird.
Fazit
Leider nicht mehr der Knaller wie anno 2007 mit Dirt, dem Original und wohl den eingefleischten Fans von McRae und Rallye fast ein bisschen zu bunt. F�r alle Racingfans jedoch allemal ein solides Spiel, welches mehr in Richtung Arcade-Race geht als im eigentlichen Sinne der Simulation n�her kommt. Der erste ernst zunehmende Titel dieses Genres im aktuellen Jahr mit grandiosen Funktionen und Erweiterungen des Halbbruders GRID zusammen mit alt bekanntem aus Dirt. Am Rande sei Bemerkt, dass sich Dirt 2 einen grossen Teil des Budgets aus Werbeeinnahmen verschaffen hat. Und so bleibet die Frage auch ausstehend wie viel der Monster Energy Drink zahlen musste um auf jedem zweiten Auto zu sein, welches nach einiger Zeit ziemlich l�stig wird.

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