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Operation Flashpoint: Dragon Rising Review | | 14.10.2009 14:30 - luc |
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 Dragon Rising oder Falling
Mit dem Titel Dragon Rising, pr�sentiert uns Codemasters den neuen Ableger der Operation Flashpoint Serie. Im Vorfeld schon hoch gelobt, durch unglaublichen Realismus, atemberaubende Grafik, spannendes und noch nie da gewesenes Gameplay etc. Also quasi schon eine Kandidat f�r das Game of the Year. Doch haben die Entwickler nicht ein wenig zu dick aufgetragen und bietet das neue Operation Flashpoint uns wirklich all dies?
So heiss gepriesen der Shooter auch war, vermag nichts �ber die enormen M�ngel und Schw�chen hinwegt�uschen. Seien wir ein Mal ehrlich. Es ist mit jedem Shooter der �anders� sein m�chte das gleiche. Wird zuerst eine Innovation angepriesen, folgt darauf die Zerfleischung des fertigen Produktes von Gamer aus aller Welt. Und wenn dies dazu noch ein Taktik-Shooter ist, erinnern wir uns ein Jahr zur�ck an Brothers in Arms, so ist es unausweichlich, dass das Endprodukt ein teuer umworbener Flop wird. Und so macht auch Operation Flashpoint keine Ausnahme. Doch jetzt der Reihe nach.
Geschichtliches zum Einstieg: Der Hintergrund von Operation Flashpoint Dragon Rising ist wieder ein Mal der nie enden wollende Konflikt ums schwarze Gold. Diesmal spielt sich das ganze auf der Insel Skira ab. Wie euch das Intro verr�t, ist diese Insel darum so wichtig, weil sie die letzten grossen �lreserven innehat. Die USA zusammen mit den Russen k�mpfen nun gegen die Chinesen (Klischees wie Wir sie zu tausenden haben) um die Vorherschaft der Insel und somit um die Kontrolle �ber die letzten Reserven, des f�r uns in Zukunft allen so wichtigen Brennstoffes. Hierbei schl�pft Ihr in die Rollen verschiedener Befehlshaber die rund um die Insel ihren Einsatz haben.
Gameplay
Taktisch, mit mindestens zehn Ausrufezeichen. So wurde es versprochen. Je nach Situation sind es viel mehr, bzw. auch gar keine. Einige Beispiele: Ein Schuss t�tet, egal auf welcher Schwierigkeitsstufe (manchmal hat man Gl�ck und ist nur schwer verwundet), wenn man stehen ist, sind Gegner fast nicht auszuschalten, liegen ist angesagt, Teammitglieder t�ten euch aus Versehen, eure Headshots z�hlen nur selten und auch auf kurze Distanz ist es eine reine Gl�ckssache ob Ihr euren Gegner, obwohl Ihn ihr genau treffe, auch wirklich zur Strecke bringt. Nat�rlich nicht zu vergessen, den schwersten Helikopter-Simulator aller Zeiten. Diesem steht gegen�ber, dass Fahrzeuge wie Gummib�lle von Gegenst�nden abprallen, gepanzerte Fahrzeuge nach wenigen Sch�ssen explodieren, man ein unendlich grosses Medipack hat und das d�mmste Team aller Zeiten, welches nicht zu selten, Seite an Seite mit einem Gegner steht und nichts macht.
Die Liste geht endlos weiter. Man sieht den Widerspruch des �realistischen� Versprechens. Als Taktik-Shooter darf es aber auch keinen Spass machen. Nicht als Held darf man durch gegnerische Linien laufen sonder man muss sein Team mit unz�hligen Befehlen durch die feindlichen Linien kommandieren, wenn man nicht sofort mit einem Kopfschuss versehen im Grase liegen bleiben m�chte. Euer Einsatzgebiet ist hier jedoch nicht beschr�nkt und Ihr k�nnt euch auf einer ganzen Insel w�hrend der Mission frei bewegen um an euer Ziel zu gelangen. Ein kurzes Gespr�ch mit dem HQ verdeutlich jeweils am Anfang den Missionsinhalt den es zu erledigen gibt. Wie Ihr es macht steht euch jedoch frei. Einer der wenigen Pluspunkte.
Und da die Insel Skira, auf der Ihr euch befindet nicht gerade klein ist, stehen euch Fahrzeuge aller Art zur Verf�gung. Panzer, Jeeps, Helikopter, Lastwagen etc. unterst�tzen euren Squad in allen Situationen. Doch wie erw�hnt gehen diese unglaublich schnell in die Br�che. So m�sst Ihr wieder auf euer altes Inventar zur�ckgreifen: laufen und Handfeuerwaffen. Diese ist je nach momentan gespieltem Charakter anders. Nebst einer Prim�rwaffen die meist eine Maschinenpistole ist, zusammen mit Granaten und Medipacks, wird eure Ausr�stung mit n�tzliche Utensilien wie Raketenwerfer etc., erg�nzt, welche auf die entsprechenden Missionen ausgerichtet sind.
Hiermit ausger�stet kommandiert ihr eure drei Gefolgsleute durch das Kriegsgebiet, gebt Ihnen Anweisungen und Unterst�tzt eure Truppen gegen die Chinesen, in, auf die dauer sehr langweilig wirkenden Missionen. Meistens etwas wie eine Raketenstellung in die Luft jagen, oder eine besetzte Stellung r�umen und anschliessend verteidigen. Nichts wirklich Neues hier, daf�r, durch eine �reale� Gestaltung verursachte M�ngel, in grosser Anzahl. M�ngel wie die zu weit auseinander liegenden Checkpoint nicht vergessen (je nach Schwierigkeitsgrad nicht vorhanden), in Kombination mit dem einzelnen Schuss der t�tet. Es wird ein nur schwer spielbares, motivierendes Werk geschaffen.
Grafik
Wunderbares Design, brillante Szenarien mit unglaublichen Farben die eine Atmosph�re sondergleichen schaffen. Doch bereits hier, in der Landschaft wird man, abgesehen von solch genial konzipierten Landschaften, auf die grossen M�ngel der Grafik sichtbar. Pixel-B�ume umgeben von Pixel-Gras zieren euren Bildschirm und nach wenigen hundert Meter ist eure Weitsicht auch schon zu ende, es beginnt zu verblassen und in den Himmel �berzugehen, welcher entweder Gr�n in der Nacht, oder orange am Tage ist.
Diese ungew�hnlichen Farben schaffen zwar die oben angegeben Atmosph�ren, wirkt jedoch auf Dauer sehr, sehr eint�nig. Abwechslung ist keine in Sicht. Das ganze zieht sich hin bis zum Schluss. Und da Ihr w�hrend der Nacht nicht um den Gebraucht eines Nachsichtger�tes herumkommt, werdet Ihr kaum jene Horizonte bestaunen k�nnen.
Allerding ist in diesem Umgebungstechnischen relativ eint�nig geratenen Sumpfe etwas anderes grafisch hervorzuheben. N�mlich die Authentizit�t der Waffen, Fahrzeuge und der Soldaten. Die unglaublichen Details euer Schusseisen und auch der Vehikel, wie man sie aus hunderten Kriegsfilmen kennt, kommen so realistisch hin�ber wie noch nie. Die Designer haben hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet, welche jedoch, wie oben angesprochen durch gameplaytechnische M�ngel eher zu Hassobjekten werden. Da die niemanden treffen, unfahrbar sind. Paradebeispiel der Helikopter, der ohne KI kaum zu handhaben ist.
Sound
Hier wurde jedoch im Gegensatz zur Grafik, qualitativ besseres aufgetischt. Schon bei den Men�s merkt Ihr, dass die Leute etwas von Ihrer Arbeit verstehen. Asiatische Kl�nge f�hren euch zur Mission, in welcher die Musikalische Untermalung schlagartig umschaltet. Auf direktem Wege ins Kanonenfeuer. Nebst Sch�ssen und Explosionen welche ganz solide sind, ist vor allem ein Augenmerk auf den Funkverkehr, sprich eure Absprache im Team und zum HQ, geworfen.
Ganz professionell gestaltete Dialoge werdet Ihr vernehmen. So wird jedes eurer Ziele mit dem HQ besprochen, jede Einheit hat Ihren Nickname, sowie jede Operation. Koordinaten der Ziele werden genau �bergeben und alles wird mittels dem NATO Phonetic Alphabet beschrieben (Benennt Buchstaben einheitlich, B wie Bravo, D wie Delta, O wie Oscar etc.)
Doch auch jeder einzelne Gegner wird ausfindig gemacht, und euch per Funk durchgegeben. Dieser wird nach dem Abschuss auch best�tigt etc. Wie die US Army dies jedoch handhabt sein unbekannt. Auf �zivile� wirkt dies wiegesagt schon sehr fachm�nnisch.
Multiplayer
Hier gibt es grunds�tzlich zwei Modi, zum einen den Player-VS-Player und den Co-Op. W�hrend der normale Multiplayer nicht mit irgendwelchen �berraschungen aufwartet und euch in den zwei Disziplinen Vernichtung (Deathmatch) und Infiltration (besetzt Gegnerische Gebiete) gegeneinander antreten l�sst, ist vor allem der Co-Op das was euch am Spiel fesseln wird. Denn der Singleplayer wirkt auf die dauer mehr als nur eint�nig, und euer Team welches an allen Stellen h�ngenbleibt verst�rkt dies zus�tzlich ungemein.
Da tut es wirklich gut wenn man auf drei menschliche Spieler zur�ckgreifen kann, die es auch ein Mal �ber den n�chsten Checkpoint heraus schaffen, damit ihr eich einen Respawn erlebt und nicht die Mission sofort gescheitert ist und Ihr von Anfang an beginnen m�sst.
Fazit
Wer ein Fan vom neusten Brothers in Arms ist, oder vergleichbaren Titel wie Conflict Denied Ops etc. wird hier seine Freunde haben. Wer sich nicht zu dieser enorm kleinen Gruppe von Spielern z�hlt, l�sst lieber die Finger davon. Milit�r-Freaks die einen Schub Realismus brauchen warten lieber noch einen Monat bis COD Modern Warfare 2 erscheint. Und so sinkt der Drache.

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nice review