
Die Skateboard Revolution...
Die Zeiten der Tastencombos sind vorbei! Mit dem neusten Titel aus dem Hause Electronic Arts werden neue Videospielmassstäbe für Skatespiele gesetzt. Solche Tastencombos: Links, Rechts, Oben, Unten, X wie man sie aus den Tony Hawk Spielen kennt, gehören der Vergangenheit an. Die revolutionäre Steuerung in skate. macht das Spiel sowohl für Anfänger als auch für wahre Skater überaus interessant. Wer sich auch im Real-Life der Leidenschaft des Skatens hingibt, wird in skate. , sobald er die Steuerung verstanden hat, intuitiv das Richtige tun.
Der Linke Ministick dient dabei zur Steuerung der Spielfigur. Alle Richtungswechsel, Spins und Turns werden damit gesteuert. Die wahre Trickkiste zeigt sich jedoch beim benutzen des rechten Ministicks. Dieser ist für die Steuerung des Brettes bzw. der Beine verantwortlich. Will man einen Ollie machen, so bewegt man den Stick einfach kurz nach unten (um in die Hocke zu gehen) und dann nach oben (um zu poppen und damit an Höhe zu gewinnen). Für einen Kickflip bewegt man den Stick fast gleich, mit der kleinen Änderung, den Stick bei der Aufwärtsbewegung etwas abzudrehen. Wie auch im echten Leben, entwickeln sich selbst in skate. verschiedene Skater-Typen. Einige sind 24/7 am Kick- und Heelflippen, andere sticken lieber mit den Schultertasten ihre Grabs in den Pools.
Was hier zum Teil etwas kompliziert klingt, ist in Wahrheit ein Kinderspiel. Den bei der Einführung der, für die meisten noch Neuen, Steuerung haben sich die Entwickler wirklich mühe gegeben. Man fängt mit einem einfachen Ollie an, arbeitet sich über diverse Kick- und Heelflip Varianten durch, bis hin zu den Nosegrinds, Manuals und vielen Mehr. Dies ist dank der vollständig Deutschen Sprachausgabe auch noch äusserst angenehm zu durchlaufen und macht sogar richtig Spass.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Art und Weise wie ihr an Contests teilnehmt, FotoShootings absolviert oder Sponsoren anfragt. Wie in GTA, oder NFS könnt ihr frei in der Stadt herumfahren. Diese ist in SubUrbs, The Res, Downtown und Old Town unterteilt und jeder dieser Viertel besitzt seinen ganz eigenen Flair. An sehr beliebten Spots wird die Musik voll aufgedreht und man trifft auf einige NPC Skater. Im Laufe der Karriere finden sich Sponsoren für Decks, Achsen, Rollen und Schuhe. In den verschiedenen Skateshops könnt ihr sogar shoppen gehen, und euch mit den aktuellen Kollektionen von Volcom, DC, Krew, és, Lakai usw. einkleiden.
Bloomeffekt, scharfe Texturen und mehr...
Obwohl die Grafik keinen Fotorealistischen Eindruck macht, gibt es nicht viel zu meckern. Das ganze Spiel läuft sehr flüssig, was heissen soll: Es gab bisher noch keine Ruckler. Die Lichteffekte sind ganz schön anzusehen, und erinnern etwas an Need for Speed Most Wanted, insbesondere dieser Sepia-Slow-Mo. Effekt, der einsetzt wen man einen besonders langen Grind hinlegt.
Die Texturen sind recht Scharf und die Kantenglättung macht auch ihre Arbeit. Ansonsten ist das ganze irgendwie im Skater Stil gehalten, mit vielen Dirt Texturen und ab und zu Farb/Kontrast Änderungen. Was man etwas vermisst sind Wetterverhältnisse. Wo auch immer dieser Immer-Sonnenschein Ort ist, ich muss ihn finden. Den irgendeine Form von Bewölkung oder sogar Regen, ist in skate. leider nicht auszumachen. Richtig cool hingegen ist die Replay Funktion. Wo immer man gerade ist, und was immer man gerade getrickt hat. Einfach Start drücken und den Replay-Editor aufrufen. Damit hat man schnell kurze Clips hingezaubert, wie man sie aus diversen Skatemovies kennt. Schade nur, dass die Kamera nicht frei schwenkbar ist, und man sich zwischen fünf Perspektiven entscheiden muss.
Skaten ohne Sound? Niemals!
Wie bereits erwähnt, bemächtigt sich das Spiel vollständig der deutschen Sprache. Begriffe, die man im Skatejargon aus dem Englischen übernommen hat, wurden natürlich nicht ins Deutsche übersetzt.
Jede Strasse, jeder Belag und überhaupt jeder Untergrund hat seinen ganz eigenen „darauf rollt ein Skateboard“ Sound. So ist das Skaten auf Marmorboden fast lautlos, fliegt man jedoch gegen eine Metall Stange, macht diese die entsprechenden Geräusche. Selbst das Brechen der Knochen bei einem Sturz ist bei genauem hinhören hörbar.
Natürlich wartet auch skate. Mit einer eigenen Playlist auf, wie es jedes Game von EA tut. Gangster HipHop aus NFS gibt’s zwar nicht zu hören, dafür rockigen Skatersound vom feinsten. Nähert man sich einem schönen Spot, so trifft man da nicht nur auf andere Skater, nein, auch die Lautstärke der Musik hat sich geändert. Ein Ghettoblaster ist zwar nirgends zu sehen, das Feeling kommt aber trotzdem auf.
Zu Zweit ist’s doppelt lustig....meistens...
Die meisten Minuspunkte muss das Spiel leider wie so oft im Multiplayer einfahren. Einen vernünftigen Freekskatemodus im Multiplayer sucht man in skate. vergebens. Die Idee mit dem Party-Play ist zwar ganz nett, bringt aber kaum Spielspass. Über Xbox Live sieht die Situation jedoch ganz anders aus. Zwar ist es schade, dass man online nicht die ganze Stadt erkunden kann, sondern sich auf einen Spot beschränken muss, dafür entsteht jedoch das Gefühl einer kleinen Jam Session unter Kollegen.
Immerhin kann das Spiel wieder einige Punkte gut machen, und zwar mit der Replay und Screenshotfunktion. Immer mehr Spiele warten mit solchen Funktion auf (Bsp. Halo3, PGR4, Forza2 etc.). So hat man sich auch bei skate. zum Ziel gesetzt, ein möglichst Benutzerfreundliches Interface zur Videoverarbeitung zu entwickeln, was definitiv gelang.
Die letzten 30 Sekunden werden automatisch immer gespeichert. Darauf kann man dann jederzeit zurückgreifen und kann beliebig zugeschnitten, mit Effekten versehen werden und anschliessend per Xbox Live hochgeladen werden. Genauso verhält es sich auch mit den Screenshots.
Rating

 |