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| In Deutschland haben es Spiele nach "ganz oben" geschafft | | 26.10.2009 22:40 - SESF|dario |
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Noch nicht lange ist es her, seit dem in Deutschland die Debatte um die "b�sen Killerspiele" gef�hrt wurde. Mehr als in allen anderen L�ndern Europas wurde die Forderung nach einem Verbot der angeblich sch�dlichen Medien von allen Seiten der Politik auf praktisch jeder Ebene wiederholt.
Nachdem die Spiele mit gewaltt�tigem Inhalt auch im Wahlkampf nur Gegner aber keine Unterst�tzer fanden, scheinen diese Forderungen mit dem heutigen Abschluss des Koalitionsvertrages zwischen der FDP und CDU/CSU an Gewicht zu verlieren.
Auch wenn es noch verfr�ht w�re, von einem ganzheitlichen Erfolg der "Killerspiele" zu sprechen. Die Anerkennung der Spiele als breite Palette von Kulturg�tern der heutigen Zeit, l�sst auf mehr Verst�ndnis hoffen.
So wird im Koalitionsvertrag erw�hnt, dass "Computerspiele ein selbstverst�ndlicher Teil unserer Alltagskultur geworden" seien. Daraus darf man wohl ohne falsche Hoffnungen herauslesen, dass sich die Regierung in einer konstruktiveren Weise dem Thema n�hern will.
Bis Counter-Strike im Nationalen Fernsehen �bertragen wird und Bestandteil des (E-)Sportunterrichtes an den Schulen wird, vergehen wohl nochmals ein paar Jahre. Die Erkenntnis, was Videospiele in der Gesellschaft f�r einen Stellenwert haben, gibt denjenigen Recht, welche in den letzten Jahren viel Zeit und Energie zur F�rderung der Akzeptanz in Deutschland investiert haben.
Wann und wie diese Erkenntnisse auch die Schweizer Politiker erreichen wird, ist im Moment schwer einzusch�tzen. Der Nationalrat hat im Vergangenen Fr�hling der Forderung nach einem Verbot von "gewaltverherrlichenden" Spielen mit einer erschlagenden Mehrheit zugestimmt.
Die wenigen Leute im Nationalrat, welche sich damals gegen ein Verbot ausgesprochen haben, mehrheitlich mitte bis rechts, lassen zu diesem Thema nichts mehr von sich h�ren. Hingegen brodelt es innerhalb der SP, welche geschlossen f�r ein Verbot gestimmt hat, aus der Jugendfraktion (JUSO), was diese Gesetzesentw�rfe angeht.
Ob und wann der St�nderat �ber diesen Vorschlag beraten wird, ist unklar. Die Situation der Unklarheit ist auf der einen Seite positiv zu Werten, da es den Initianten offensichtlich an der Kraft fehlt die letzten Schritte zu machen. Auf der anderen Seite, ist es schwer konstruktiv �ber das Thema zu sprechen, da ein ewiges Damokles-Schwert �ber dem ganzen h�ngt.
Dabei kam von Seiten des Bundesrates, zu Beginn dieses Jahres eine Empfehlung die Verbotsforderungen abzulehnen, da kein wissenschaftlicher Beweis, f�r einen allf�lligen negativen Einfluss der Spiele erbracht werden kann.
Von Seiten der Kulturstiftung "pro Helvetia" kommt etwas Sch�tzenhilfe, da man die Videospiele als Kulturelle Entwicklung der letzten Jahre erkannt hat, und dies in den kommenden zwei bis drei Jahren mit verschiedenen Aktivit�ten unterstreichen wird.
Auch in der Schweiz befinden sich ein paar Lichter am Ende des Tunnels, welche hoffen lassen, in Zukunft einen konstruktiven Dialog �ber Gewalt in Spielen bzw. Medien f�hren zu k�nnen.
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siehe auch: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/488882
Wenn es um neue Gesetze geht, ist der Nationalrat eine wichtige Instanz.