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 | Men of Valor - Vietnam Game am Start |  | 20.11.2004 17:22 - Chris @ Norway  |
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Men of Valor ist eines der letzten Vietnam Games dieses Jahres. Der Druck auf 2015, die Entwickler des Games, dürfte also ziemlich gross gewesen sein. Sie wollten ein Game auf die Beine stellen, das sich von der Masse abheben sollte.
 | Nachdem kürzlich zwei extrem promotete First Person Shooter auf den Markt kamen, Half-Life 2 und Halo 2, steht Men of Valor eine harte Marketing Aufgabe dar. Wie kann man sich von anderen Games abheben in dieser Riesenwelle von Marketing Angriffen und allgemeiner Erwartungen für PC- und Xbox Games in der Vorweihnachtszeit. Des weiteren muss sich MoV gegen alle anderen Vietnam Titel durchsetzen.
Weitere Infos und Screenshots, wie immer unter mehr...
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Zum Glück ging 2015 erst nach der Entwicklung von Medal of Honor: Allied Assault für EA, was von vielen Seiten gelobt wurde für ihre realistischere Interpretation des Krieges als in anderen Titel der MoH Reihe. Um weiterhin in den Genuss des Lobes zu kommen, haben 2015 einige neue Features in MoV eingebaut, um das Game einzigartig zu machen.
Der Single-Player Modus beginnt im Jahre 1965, zehn Jahre vor dem Ende des Krieges, als sich die USA rausziehen mussten. Man übernimmt als Spieler die Figur von Dean Shepard, einem US Marine aus Tulsa, Oklahoma. Nach einer kurzen Trainingsphase findet man sich in einem US Stützpunkt ausserhalb von Da Nang wieder, wo man mit anderen Marines darauf wartet den Krieg selbst zu erleben. |  |
 | Während dem Spiel, vor und nach den Missionen, schreibt Shepard Briefe nach Oklahoma, wo seine Eltern leben. Dieser Briefwechsel, wo er seine Erfahrungen aus erster Hand beschreibt, verleiht MoV eine persönliche Note, die in vielen anderen Titeln fehlt. Dies äussert sich auch dadurch, dass in Shepards Todesfall der Commanding Officer der Familie einen Brief schreibt, um die Eltern über ihren Verlust zu informieren und zu kondolieren. Vielleicht wirkt dies im ersten Augeblick oberflächlich und unnötig, trotzdem verleiht dies dem Game zusätzliche Tiefe wodurch man eher geneigt ist vorsichtiger vorzugehen und nicht wie sonst einfach mal darauf loszulaufen und umher zu ballern. |
Ein neues Feature, das mir ausserordentlich gefallen hat, ist wie das Health Problem gelöst wurde. Wie eine richtige Person blutet Shepard, wenn er angeschossen wurde. Das Health Symbol tropft auf dem HUD und im Gegensatz zu anderen Games, wo man sich auf Medi-Packs verlassen kann, muss man als MoV Spieler kontinuierlich einen Knopf drücken, um die Blutungen zu stoppen. Es bleibt einem als Spieler nicht viel anders möglich als irgendwo Deckung zu suchen, um sich selber zu bandagieren und die Blutungen zu stoppen.
| Der Kompass unterscheidet sich auch von anderen Games durch die Einbindung eines gelben Zeigers, der rauf und runter geht, je nachdem ob nach man sich dem Ziel nähert oder entfernt. Es ist deshalb eine gute Idee, da man keine Radars oder onscreen Maps braucht und durch dies wird wiederum das Game realistischer, da man auch nicht weiss was für ein Terrain einem erwartet. Ein Hinterhalt der Vietcongs ist also viel schwieriger abzuschätzen. |  |
Eine Vielfalt von Waffen steht dem Spieler zu Verfügung. Alles von M14�s bis Granaten Werfer stehen bereit um gegen den Vietcong vorzugehen. Anfangs ist zwar das Granatenwerfen etwas schwierig, nach einem Trainingparcours hat man dies allerdings auch im Griff. Alle Waffen fühlen sich solide und tödlich an, was aber nicht heissen soll, dass man unüberlegt aufs Schlachtfeld rennen sollte mit einer Pistole. Aber auf die richtige Distanz fühlen sich alle Waffen stark genug an.
 | Was im Spiel auch sehr gut implementiert wurde, ist dass man als Shepard ab und zu um Vietcong Stellungen herum kriechen muss, um Hinterhalte gegen den Vietcong auszuführen. Es ist dabei absolut notwendig dabei leise zu bleiben und Deckung hinter Steinen oder gefallenen Bäumen zu suchen, während Kugeln über den Kopf vorbei sausen. Viele Titel haben schon versucht den Dschungel zu kopieren, ich finde allerdings, dass dabei 2015 mit MoV den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Es kommt fast perfekt rüber und die Stimmung gibt einem fast das Gefühl sich wirklich im feuchten nassen Dschungel zu befinden. |
Es muss allerdings auch erwähnt werden, dass die AI der Feinde im Spiel ab und zu sehr schwach sein kann. Des öfteren kam es vor, dass Feinde, die sich neben Shepard befanden auf Soldaten aus den hinteren Reihen geschossen haben, anstatt aus tödlicher Distanz auf Shepard zu schiessen. Es ist allerdings ein sehr kleiner Kritikpunkt, da es sich zwar bemerkbar macht, aber während dem ganzen Spiel nur selten passierte.
Graphisch gesehen ist dieses Game sicherlich eines der besten Vietnam Titel, die in den letzten Jahren auf dem Markt erschienen sind. Der Dschungel wurde sehr schön kreiert und gibt einem das Gefühl sich mittendrin zu befinden. Multiplayer Missionen die in Stadtgebieten stattfinden, wirken durch die komplette Zerstörung einiger Häuserblöcke realistisch. Den Entwicklern gelang es sehr schön die Explosionen darzustellen, dank eines avancierten Partikel Systems, welche auch Staubwolken und Feuerkugel sehr dynamisch und schon fast flüssig wirken lassen.
| 2015 hat auch Explosionen gebraucht um hervorragende Übergänge zwischen den ingame Movies und dem durch Spieler kontrollierten Handeln zu erschaffen. Dies kommt auch am Anfang vor, als die Marines American Football spielen und man sieht wie sie aufhören, weil sie von einer Rakete der Vietcongs angegriffen werden. Den Entwicklern ist es also gelungen ein wunderbar inszeniertes Game zu produzieren, vielleicht eben Dank den Erfahrungen, die sie bei der Entwicklung von Allied Assault sammeln konnten. |  |
Das Game hat eine wunderbare Atmosphäre und wirkt zum Teil klaustrophobisch, obwohl es die meiste Zeit im Dschungel spielt. Die Umgebungen sind meistens alles andere als klein, doch wenn man sich im Gefecht auf den Boden werfen und Deckung suchen muss, um nicht von den Kugeln der Gegner getroffen zu werden, fühlt man sich, wie wohl in einem richtigen Krieg, sehr eingeengt. "Wenn du aufstehst bist du tot!"
Das Game hat auch sehr viele gescriptete Elemente. Was als eine ruhige Patrouille beginnt, kann schnell in eine hochexplosive Schiesserei ausarten, was eigentlich der Realität im damaligen Konflikt wiederspiegelt, glaubt man den Augenzeugenberichten der damaligen Soldaten. Der Rhythmus des Spiels ändert sich auch ständig, was MoV vom anderen Titel dieses Jahres unterscheidet. Die ruhigen Momente dienen dazu die Erwartungen zu steigern, dass gleich etwas passiert.
Wie wir es auch von anderen Vietnam Games kennen, fehlt es nicht an Musik der entsprechenden Ära. Mittlerweile ist man gewohnt James Brown zu hören, während man im gepanzerten Truppentransporter über die schlammigen Felder in Vietnam fährt, was auch zur Realität des Games gehört. Es fehlt auch nicht an den passenden Phrasen der Vietcongs wie "We kill you GI", wenn man in einen Hinterhalt der "Charlies" gerät. Es gibt auch Tiergeräusche, die einem in Schrecken versetzten, wenn man auf einen Hinterhalt der Vietnamesen wartet.
Abgesehen vom Singleplayer Modus verfügt Men of Valor über eine Vielzahl von Live Optionen. Es gibt verschiedene Variationen von Deathmatches, die über Live gespielt werden können. Die Maps reichen von der US-Botschaft zu Ruinen im dichtesten Dschungel und können sehr gross sein. Die Live Games sind unglaublich unterhaltsam, obwohl keine revolutionären neuen Modi vorhanden sind, wirkt sich die Atmosphäre sehr positiv auf das Spielvergnügen aus. Alles in allem einer der unterhaltsamsten Ego-shooter derzeit, der vor allem von einer einzigartigen Atmosphäre lebt, aber an anderen Orten auch nicht zu kurz kommt. Die PC-gamer dürfen sich auch auf dieses Game freuen, da es auch verschiedene Multiplayerfunktionen beinhalten wird.
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#1: RiSu>Astarott @ 21.11.2004 14:06 
